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Als ich Herr Müller das erste Mal traf, warf er eine Robbe nach mir. Sie landete nur knapp vor meinen Füßen und schaute mich aus traurigen, schwarzen Knopfaugen an. Ich war ein wenig verstört aber auch erstaunt über die Kraft und Zielgenauigkeit dieses tendenziell schrumpeligen Männleins, das da vor mir im Bett lag. „Was tun Sie da?“, fragte ich an und für sich rhetorisch. „Ich haue Sie. Sieht man doch.“ „Ah“. Ich hob das Stofftier auf und reichte es ihm. Herr Müller sah mich dankbar an. „Rosi, ich habe dich vermisst!“. Dann pfefferte er die Robbe abermals mit voller Wucht in meine Magengegend. Diesmal traf er. Und ich verbannte Rosi unter Zeter und Mordio in Herr Müllers Nachtkästchen. Das war der Beginn einer wunderbaren Freundschaft. Man entwickelt IMMER eine Beziehung zu dem Menschen, dem man allmorgendlich den Intimbereich wäscht. Manchmal plauderten wir ein wenig, während ich ihm die Socken anzog. Er erzählte von seinen Erfolge bei der WM 74 und ich darüber, wie viel...